Sinkende Verkaufszahlen bei Spielemagazinen

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      Sinkende Verkaufszahlen bei Spielemagazinen

      Um mal wieder ein bischen Leben ins Forum zu bringen, wollte ich mal das in der Überschrift erwähnte Thema zur Diskussion stellen.
      Die Verkaufszahlen aller etablierten Spielemagazine sinken seit zehn Jahren kontinuierlich und das obwohl die Inhalte und Filmchen auf den Heft-DVDs aus meiner Sicht genauso gut oder sogar besser sind als früher. Worin liegen die Gründe hierfür ?

      Hat die überwiegend jugendliche Spielerschaft keine Lust mehr zu lesen ? Das merke ich an den Kindern in meiner Bekanntschaft.
      Liegt es daran, dass Printmedien aufgrund der Informationsflut im Internet ausgedient haben, obwohl die Magazine auch exklusive Berichte, Kaufberatung und Tests bereitstellen, die man im Internet nicht unbedingt sofort und so aktuell findet ?
      Vielleicht liegt es auch daran, dass die Vollversionen nunmehr alle mit gängelnden Kopierschutzmechnismen ausgestattet sind. Ich habe die Magazine nämlich hauptsächlich wegen der mitgelieferten Spiele gekauft.
      Oder wird die Zielgruppe der Lesenden einfach nicht mehr so angesprochen, da sie tendenziell älter ist und nicht mehr am Computer spielt ?

      Ich bin gespannt auf Eure Theorien.
      Katzen würden Whisky saufen.
      Auch die klassische Tageszeitung dient langsam aus, vielerorts sterben die kleinen Tageszeitungen, weil die klassischen Leser wegbrechen und die nachwachsende Generation von Informationssuchenden das Internet bemüht. Zwar gibt es auch immer wieder einen ganzen Schwall an neuen Magazinen zu neuen Themen, die sind aber auch oft wieder weg vom Fenster. Vorbei sind die Zeiten, als das Ende des Magazines QUICK in der Tagesschau erörtert wurde. Kennt eigentlich noch jemand QUICK? Ich habe die nie gelesen, erinnere mich nur daran, dass die das erste große Deutsche Magazin war, dass über die Klinge gesprungen ist. Irgendwann starb auch Penthouse, oder? Jedenfalls scheint das alles nicht mehr dem Zeitgeist zu entsprechen. Dienste wie Twitter, Facebook und Co. belegen zudem, dass man heute lieber kurze Infos wünscht und an Details eigentlich nur noch marginal interessiert ist. Zumal derartige Dienste i.d.R. kostenfrei konsumiert werden können und dem Medium entsprechend aktueller darbieten werden können. Nach dem Motto "overnewsed but uninformed" schlängelt man sich heute durch Netz.
      Durch den enormen Druck werden etablierte journalistische Werke auch zusehens schlechter, wenn man die Qualität der Presse mal ernsthaft unter die Lupe nimmt. Da kann man auch gerne einem Blogger folgen, der wüste Theorien über NSA oder so vom Stapel tritt. Der hat oftmals auch nicht weniger Ahnung als der Reporter, schreibt aber witziger. Einzige Ausnahme im Wochenzeitschriftendschungel ist meiner Ansicht nach "Die Zeit". Speziell bei Spielemagazinen kann hat man auf Papier den Nachteil keine Links, Erklärvideos etc. angemessen darbieten zu können - das ist es aber, was den Spieler interessiert. Den Link zum neustens Patch, nicht eine endlose URL, die ich mir aus einer Zeitschrift mühsam in meine Adresszeile abtippen muss.


      In diesem Sinne die Twitterstile-Theorie: Generationsbedingt stirbt Papier!

      Ich bin Abonnent der "PC-Games Hardware DVD" Version.

      Persönlich habe ich immernoch gerne mal ne Zeitung in der Hand über Themen die mich interessieren. Vorallem im Hardware-Bereich lese ich es lieber in der Printvariante als in der online Variante. Keine Ahnung warum, aber dabei kann ich mich besser auf's Thema konzentrieren.

      Allerdings stimme ich auch Josh zu, das es mir oftmals reicht kurze Info's zu bekommen, statt nem "Wall of Text"... Liegt bei mir allerdings daran, das ich tiefgreifende Info's zu spielen nicht benötige, da es eh vor release nochmal ne Beta zum testen gibt. Somit reicht es für mich zu wissen, ob nen Spiel interessant ist völlig aus und muß mich nicht bis ins kleinste informieren... spart Zeit und reicht um auf dem laufendem zu bleiben.

      Zu den Gimmicks auf der DVD. Ehrlich gesagt habe ich noch nie eine der DVD's benutzt. Bekommt immer mein Arbeitskollege oder Nachbar, die nach mir die Zeitung lesen.

      Die Spiele habe ich entweder auf die ein oder andere Weise schon gespielt oder sie interessieren mich nicht bzw. nicht mehr, weil sie zu alt sind.

      MfG D.



      Oderint Dum Metuant - Sollen sie hassen, solange sie fürchten
      "overnewsed but uninformed" trifft, wie die Faust auf das Auge. Ich muss mich da an die eigene Nase fassen und zugeben, dass ich mir noch nie einen Spiegel mit fünfzehn Seiten zu einem Thema gekauft habe, sondern eher den Focus der das gleiche Thema in zwei Doppelseiten abhandelt. Spielemagazine habe ich mir eigentlich nur wegen der Vollversionen gekauft, was wegen DRM ja jetzt auch flachfällt. Und wenn ich mal die Tageszeitung in der Eisdiele greife, erwische ich mich immer wie ich nur oberflächlich über die Schlagzeilen und Überschriften husche, um mir einen kurzen Überblick machen. Nur wenige Artikel lese ich dann tatsächlich komplett. Wahrscheinlich ist das dem Internet geschuldet, bei dem man einen riesigen Wust an Informationen erhält und versuchen muss, die persönlich für wichtig gehaltenen Informationen herauszufiltern. Und wegen eines Themas welches einen sehr interessiert, kauft man sich in der Regel keine Zeitschrift, sondern recherchiert gleich im Netz, weil es dort aktueller ist.
      Was mich bei den stark gefallenen Verklaufszahlen der Spielemagazine noch interessieren würde ist, wie sich die Verleger finanziell über Wasser halten können. Von ehemals über 360 tsd verkauften Exemplaren auf etwa knapp über 70 tsd verkaufte Exemplare, muss ja erst einmal verkraftet werden. Und der Preis hat sich kuam verändert.

      Quelle
      Katzen würden Whisky saufen.