Kopierschutzmechanismen und Budgetspiele

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      Kopierschutzmechanismen und Budgetspiele

      Aus den Euch bestens bekannten Gründen habe ich seit geraumer Zeit keinerlei Spiele mehr gekauft. Nun kommen die Titel, die ich aufgrund der Kopierschutzmechnismen seinerzeit verschmäht habe, langsam als spottbillige Budgetversionen auf den Markt. Da haben wir ja nicht nur die Software-Pyramide und EA Classic und andere sondern auch Green Pepper. Während bei EA und der Software-Pyramide leider nicht auf DRM verzichtet wird, habe ich irgendwo über Green Pepper gelesen, dass dort DRM-Maßnahmen per Patch herausgenommen würden. Auf den Verpackungen der Green Pepper Spiele habe ich auch nichts über Kopierschutzmechnismen finden können. Wer kann mir das ggf. bestätigen ?
      Green Pepper habe ich im Übrigen schon einmal per Email angeschrieben, ohne dass die sich jedoch zurückgemeldet haben.

      Update:
      Zwischenzeitlich hat sich jemand von aktronic.de gemeldet und mitgeteilt, dass die Kopierschutzmechnismen nicht regelmäßig beseitigt werden bei den von Green Pepper vertriebenen Titeln. Bei vielen Spielen wäre das wohl so, aber die Hersteller entschieden sich auch häufig dafür, kein Geld mehr in ein Spiel zu stecken um den Kopierschutz herauszunehmen.
      Für mich bedeutet das, dass ich weiterhin sehr aufwendig recherchieren und Verpackungen studieren muss. Und hierbei laufe ich nach wie vor Gefahr, dass ein Kopierschutz besteht, welcher nicht auf der Verpackung angegeben wurde und ich das Spiel nicht umtauschen kann, weil ich die Verpackung ja schon geöffnet habe. Im Ergebnis kaufe ich aus Verunsicherung weiterhin keine Spiele.
      Wenn ich mir überlege wieviel kostbare Zeit ich bereits für diese Recherchen verschwendet habe. Als Raubkopierer hätte ich mir längst keine Gedanken mehr machen müssen. :thumbdown:
      Katzen würden Whisky saufen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Meanevil“ ()

      Nettes Bildchen... Genauso fühle ich mich auch. Aber ich habe für mich mittlerweile eine adäquate Lösung gefunden.
      Übrigens stimmt es, dass der verwendete Kopierschutz immer auf der Verpackung stehen muss. Wenn dies aber nicht der Fall ist, obwohl ein Kopierschutz verwendet wird, sitzt der Händler am längeren Hebel, wenn ich das Spiel umtauschen will und dieser das Spiel wegen der bereits geöffneten Verpackung nicht mehr zurücknimmt.
      Katzen würden Whisky saufen.
      Das stimmt so nicht. Der Händler muss ein Spiel zurück nehmen wenn der Inhalt nicht mit der Beschreibung übereinstimmt. Dies ist ja der Fall wenn kein Kopierschutz angegeben ist aber das Spiel trotzdem einen enthält. Dieses kannst du aber in der Regel erst feststellen wenn die Packung schon geöffnet ist.
      Immer wenn du denkst es kann nicht schlimmer kommen, dann komme ich :schaem:
      Rettet die Wälder,
      esst mehr Spechte
      Ich weis... Aber der Händler sitzt ja am längeren Hebel und kann sich weigern, das Spiel zurückzunehmen. Und wegen der paar Euro wird niemand den gerichtlichen Weg auf Rücknahme eines Spiels bestreiten.

      Übrigens habe ich mir soeben Torchlight 2 gekauft, was völlig ohne Kopierschutz auskommt. Ich bin so begeistert, dass ich es mir sogar gleich zweimal geholt habe, um eins zu verschenken.
      Katzen würden Whisky saufen.
      Den Weg zum Gericht wirst du wahrscheinlich gar nicht ganz beschreiten müssen. Bei den fehlerhaften Angaben handelt es sich um einen Sachmangel des Spiels. Dieses muss der Händler deswegen zurücknehmen. Solltest du auf ein Verkäufer-Exemplar ohne Gehirn stoßen, würde ich direkt den Anwalt meines Vertrauen konsultieren und die Beseitigung des Mangels anmahnen lassen. Oft reicht dies schon aus um eine Einsicht zu erreichen. Die entstehenden Kosten würde ich, soweit es nichtt automatisch passiert, dem Händler durchreichen.

      Ansonsten frag doch mal unseren forumsansässigen Rechtsverdreher ;)
      Die rechtliche Sachlage und Möglichkeiten sind mir schon bewusst. Aber wer macht sich denn wegen der paar Euro die Mühe, einen Anwalt mit der Anmahnung von Sachmängeln zu beauftragen. Davon abgesehen wird sich wohl kein Anwalt finden, der sich mit der Wahrnehmung meiner rechtlichen Interessen bei einem niedrigpreisigen Budgetspiel abgibt. Es ist für den hinters Licht geführten Käufer in jedem Fall ein aufwendiges Unterfangen zu seinem Recht zu kommen. Und darauf bauen die Händler. Auf meinem Kassenbon stand sogar ausdrücklich drauf, dass geöffnete Software keinesfalls zurückgenommen wird. Das soll die Leute wohl gleich abschrecken. Ausserdem findet man auf vielen Verpackungen lediglich den Hinweis, dass die Software durch "technische Schutzmaßnahmen" gesichert sei. Das beinhaltet aber die gesamte Palette der Kopierschutzmechnismen, von der einfachen Eingabe einer Serial bis hin zu umfassendem DRM.
      Alles in allem kaufe ich keine Spiele mehr, wo ich nicht ganz sicher bin, dass mir nicht irgendwelcher Kopierschutzdreck auf die Platte gespielt wird. Da gehen mir aufgrund der nicht genauen oder fehlenden Bezeichnung sicherlich einige Spiele durch die Lappen. Dafür gehen den Herstellern aber mein Geld durch die Lappen. Offensichtlich ist die Gruppe der älteren und damit in der Regel solventen DRM-Gegner aber nicht interessant für die Industrie.

      Naja, jedes Angebot schafft sich seine Nachfrage. So machen das die Hersteller ja seit Jahren, indem sie die Leute zu Onlineplatformen drängen, um die Kunden von sich abhängig zu machen und mehr Kontrolle ausüben zu können.
      Jede Nachfrage schafft sich aber auch sein Angebot und das hat die Industrie noch nicht verstanden. Denn die von der Spieleindustrie nicht befriedigte Nachfrage nach DRM freier Software wird von der Raubkopiererszene bedient.
      Katzen würden Whisky saufen.
      Hey Mean...

      Tja, wer macht sich die Mühe, wenn nicht unser überzeugtester Don Quijote gegen das DRM :)

      Aber mal ehrlich. Die Mühe wäre sicherlich, einen Anwalt aufzusuchen. Dieser bekommt nach Vergütungstabelle einen Sold für seinen Brief an den Händler, eine Kopie für die Akten und so weiter, etc... Und das ist für die recht überschaubare Arbeitsleistung doch ein lohnender Aufwand. All das bezahlt der Händler am Ende. Außer zu Hause zu warten und mal einen Brief zu lesen entstünden dir doch eigentlich keine weiteren Unannehmlichkeiten. Anyway. Du hast sicher recht mit der Einschätzung, dass Otto-Normalverbraucher dies nicht tun und es sich für den Händler lohnt, darauf auch zu setzten. Traurig, aber wahr und Wirklichkeit...

      Das mit dem Kassenbon und geöffneter Software ist dem gegenüber aber total ok. Es geht bei dieser Aussage eher um Spiele die gekauft wurden und dann ohne Sachmangel zurückgenommen werden sollen. Was unter diesen Bedingungen sowieso nur aus Kulanz gehen würde. Diese Form der Kulanz wird hier gleich ausgeschlossen. Es geht ja um den Wiederverkauf. Ein Spiel mit einem Key, der womöglich auch noch registriert wird, ist wertlos, wenn jemand diesen Key schon benutzt hat. Das kann aber keiner mehr überprüfen, wenn du mit dem Ding im Laden stehst und bittest, es wieder zurückgeben zu können. Deswegen wird es nicht zurückgenommen. Aus dem selben Grund ist Unterwäsche vom Umtausch ausgeschlossen. Keiner kann überprüfen was der Erstkäufer damit gemacht hat. Eine Reinigung wäre mindestens nötig, wenn man das Kleidungsstück wieder verkaufen wollte. Da dies jede Wirtschaftlichkeit sprengt, wird es eben auch gleich ausgeschlossen. Andere nicht so "sensible" Kleidung wird i. d. R. umgetauscht.

      Zu dem Text auf der Spielehülle (technische Schutzmaßnahmen) gibt es schon ein etwas älteres Urteil, soweit ich weiß. Es ging dabei um Kopierschutzsoftware, die Dateien auf dem Pc installierte, ohne das dies dem Benutzer VORHER bekannt gemacht wurde. Das Gericht befand auf einen Sachmangel, da diese Dateien nicht zum eigentlichen Spiel gehörten und der bloße Hinweis auf "irgend-welche-Schutzmaßnahmen" nicht eindeutig auf dieses Verhalten schließen lies. Der Käufer erklärte sich damit eben nicht einverstanden und bekam Recht. Wobei das mit dem Bekommen so eine Sache ist... Man muss es auch bekommen WOLLEN... Womit wir bei deiner und meiner Einschätzung wären. Es macht eben keiner.

      Und deinen letzten Absatz finde ich überaus treffend formuliert und würde den so in jedes Poesiealbum schreiben. Am liebsten in das eines jeden Spielepublishers... Daumen hoch :)

      Gruß
      dati
      Vielen Dank. Ich kannte bereits beide Artikel, wollte aber nicht schon wieder über DRM herziehen.
      Zwischenzeitlich rege ich mich auch schon gar nicht mehr über DRM auf. Im Leben hat man bei jedem Problem nämlich genau drei Strategien. Die drei "A" für Akzeptieren, Aendern oder Abhauen. Da ich DRM nicht akzeptieren werde und durch zahllose Statements keine Änderung herbeiführen konnte, habe ich mich seit geraumer Zeit für das Abhauen entschieden. Ich gebe mein Geld nun auf einem anderen Markt aus.
      Katzen würden Whisky saufen.